Der Fußball-Tempel auf den Berger Feld sonnendurchflutet. Eine leuchtend blau und weiß gekleidete Gemeinde. Der Trainer, in seiner Dreifaltigkeit Büskens – Mulder – Reck, stand im ökumenischem Hellgrau dem Treiben vor.
Es ging darum, die Feier der Wiederauferstehung des FC Schalke 04 begehen. Ein Teil der Liturgie war ein Sieg gegen den Karlsruher SC. Weiterhin ist der Club unter diesem Trainer unfehlbar. Es war gar der 7. Sieg ganz ohne Besudeln durch den Gegner. Und als drei Minuten vor Schluss auch noch der Messias der Fangemeinde eingewechselt wurde, war auch ohne akutem Wunder die Glückseligkeit perfekt.
Also stimmen die Propheten in den Chor mit ein, sehen Schalke endlich wieder kämpfend, eine Aufholjagd führend, auf dem Weg nach Europa.
Ganz leise zwar, aber dennoch überhaupt, gibt es auch kritische Stimmen. Dass Schalke gegen den KSC einfallslos und mit wenig Drang gespielt hätte wird bemäkelt. Oder dass es kaum Kombinationen gegeben hätte. Es wird geunkt, dass solch Spiel auch in den dunklen Zeiten, unter dem letzten Zeremonienmeister, zu sehen gewesen wäre. Pharisäer?
Der Wechsel zwischen Dunkel und Licht ist das Leben. Auch das Schalker Volk wird wieder um ein goldenes Kalb tanzen. Ostern ist das Fest des Lichtes! Lasst uns feiern und Eier essen.
[Foto: kstenqnen]