Mahnmal ausbezahlt

Jetzt ist er weg, der Streit, der Albert. Sein Vertrag wird zum 31. Dezember aufgelöst, er erhält eine Abfindung in nicht genannter Höhe. Zum 01. Januar 2008 verpflichtet, erst kaum, dann gar nicht mehr eingesetzt, später aussortiert, kam er auf 14 Bundesligaeinsätze für Schalke 04, davon einer über 90 Minuten. Bis zuletzt die lebendige und teure Erinnerung an die schlechten Transferentscheidungen des Tandems Andreas Müller / Mirko Slomka.

Andreas Müller gab Albert Streit einen Vertrag der so gut dotiert war, dass Streit das Ausharren ohne sportliche Ziele auf Schalke jedem normalen Angebot vorzog. Schalkes Manager wollte Streit unbedingt, er wollte eine Saison retten in der das Spiel der Königsblauen immer mehr verflachte und ideenloser wurde. Er holte Streit im Winter, handelte einen Ablöse mit Frankfurt aus, obwohl er ihn sechs Monate später via Vertragsklausel günstiger hätte kriegen können.

Als Albert Streit da war, wusste Mirko Slomka nicht mit ihm umzugehen. Nach seiner Zeit auf Schalke sagte Slomka in einem Interview, er würde fortan nie wieder den Verpflichtungen von Spielern zustimmen, die er nie habe spielen sehen oder mit denen er sich zuvor nicht persönlich unterhalten habe. Dass das für ihn nicht selbstverständlich war, dass ihn seine Erkenntnis so spät traf, dafür zahlte Schalke Millionen.

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