Schalke möchte den Kader seiner Regionalliga-Mannschaft ausdünnen. Wie RevierSport berichtete dürfen sich fünf Talente bei anderen Clubs vorstellen. Sollte sich Interesse ergeben, würde man ihnen keine Steine in den Weg legen. Einer dieser Spieler ist Felix Schröter (20), im Frühjahr 2015 noch Held der Schalker U19 in deren Meistersaison.
Die vier anderen Spieler sind Sven Köhler (19), Dominik Oehlers (21), Paul Stieber (19) und John Malanga (20). Auch Köhler, Stieber und Malanga gehörten zum Team Norbert Elgerts, das im Mai vergangenen Jahres im Endspiel gegen die TSG Hoffenheim die A-Junioren Meisterschaft gewinnen konnte. Damals stach aber vor allem Stürmer Felix Schröter heraus. In 38 Pflichtspielen der Meistersaison verzeichnete Felix Schröter 35 Treffer und 7 Vorlagen. Auch im Finale traf er zweimal.
Trotzdem entschied Schalke unter Cheftrainer André Breitenreiter, dass man den Platz für ein Stürmertalent im Profikader an Felix Platte vergab, statt an ihn. Um ihm Spielpraxis zu verschaffen wurde Felix Schröter im August 2015 an den Zweitligisten FC Heidenheim ausgeliehen. Die schickten ihn aber schon im Januar vorzeitig zurück. Man habe sich mehr von ihm erwartet, war aus Heidenheim zu hören. Er hätte seine Chance bekommen, aber nicht genutzt. Er würde es schwer haben, auf weitere Einsatzzeiten in der zweiten Liga zu kommen.
Nun hat Felix Schröter es sogar schwer, in der vierten Liga auf Einsatzzeiten zu kommen. In Schalkes als „U23“ bezeichneten zweiten Mannschaft stand er in den ersten drei Saisonspielen über die vollen 90 Minuten auf dem Platz, danach wars vorbei. Zu den letzten fünf Spielen berief in Trainer Jürgen Luginger nicht mal mehr in den Kader.
Gerade am Beispiel Felix Schröters lässt sich nachvollziehen, dass Erfolg im Juniorenbereich keine Aussagekraft bezüglich der Karriere im Profibereich hat. Es lässt weiterhin erahnen, wie besonders es ist, dass Schalke 04 in den letzten Jahren so viele Talente ins Profigeschäft bringen konnte. Und es weist einmal mehr darauf hin, dass Fußball ein Teamsport ist, dass auch „Ausbilder Elgert“ nie nur Individuen ausbildet, sondern talentierte Jungs immer wieder aufs Neue zu einem funktionierenden Team zusammensetzt.